Wissenschaftstage 2019 am EKG

Das Erich Kästner Gymnasium veranstaltet die Wissenschaftstage in diesem Jahr zum dritten Mal. Als Schule, die sich als Teil der Stadt Laatzen betrachtet, möchten wir am öffentlichen Leben teilnehmen und einen Beitrag zum kulturellen Angebot leisten. Aus diesem Grund richten sich die Wissenschaftstage ausdrücklich an die Öffentlichkeit. Darüber hinaus ist es für uns von großer Bedeutung, unseren Schülerinnen und Schülern mit Wissenschaft und WissenschaftlerInnen bekannt zu machen sowie sie in aktuelle Thematiken einzuführen, für die im Lehrplan manchmal nicht genug Zeit ist.

7. November 2019

Demokratie stärken – Rechtsextremismus bekämpfen

Der Auftakt der diesjährigen Wissenschaftstage wird durch die Friedrich Ebert Stiftung gestaltet. Anlässlich der Ausstellung ‚Demokratie stärken – Rechtsextremismus bekämpfen‘, die ab dem 07.11.2019 im Erich Kästner Gymnasium zu sehen sein wird, beginnen die Wissenschaftstage mit einer Plenumsdiskussion zur Ausstellungseröffnung. Vertreter aus Politik, Zivilgesellschaft und Schule werden an diesem Abend über den wachsenden Rechtsextremismus als Bedrohung für Demokratie und Menschenwürde diskutieren. Von Alltagsrassismus, über Wahlerfolge für rechte Parteien bis hin zu Rechtsextremismus als Jugendkultur wird die Spannweite dieser Diskussionsrunde sein. Im Anschluss an dieses Gespräch wird auch die Ausstellung der Friedrich Ebert Stiftung zu sehen sein. Die Ausstellung stellt sich den Fragen: Was ist Demokratie und wie kann man sie gemeinsam (er)leben? Warum ist das Grundgesetz Grundlage unseres Zusammenlebens? Und warum ist der Rechtsextremismus so gefährlich? Welches Weltbild steckt hinter der rechtsextremen Ideologie? Was ist die Taktik rechtsextremer Parteien? Wie sieht die moderne rechtsextreme Jugendszene aus und was macht sie vermeintlich attraktiv? Wie stärkt man durch sein persönliches Engagement die Demokratie?

12. November 2019

Prof. Dr.-Ing. Heyno Garbe - Smart Home

Im Zuhause der Zukunft funkt es überall. Intelligente Kühlschränke melden abgelaufene Lebensmittel, die Heizung wird auf dem Heimweg von der Arbeit hochgeregelt und der Saugroboter bringt noch schnell den Fußboden in Ordnung. Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen stellen sich viele Fragen hinsichtlich der Datensicherheit und der möglichen, unerwünschten Wechselwirkungen zwischen den Geräten. Prof. Dr.-Ing. Heyno Garbe bereichert die Wissenschaftstage in diesem Jahr mit einem Vortrag zum Thema ‚Smart Home‘ aus der Perspektive der Elektrotechnik.Herr Garbe forscht und lehrt an der Leibniz Universität Hannover. Er leitet das Institut für Grundlagen der Elektro- und Messtechnik und den Lehrstuhl Elektromagnetische Verträglichkeit. Zudem ist er in vielfältigen, nationalen und internationalen Forschungsprojekten als auch Normungsgremien aktiv. So erforscht eines seiner Projekte beispielsweise die Wechselwirkung zwischen Windanlagen und den Navigationsgeräten an Bord von Flugzeugen. Aber auch das Risiko von unbewussten und bewussten Störungen von kritischen Infrastrukturen durch elektromagnetische Felder ist vielfach Teil der Arbeit von Herrn Garbe.

14. November 2019

Hagen Benke - Europaskepsis– Ursachen und Perspektiven

Der Euro hat alles teurer gemacht und in Brüssel sitzt ein Ungeheuer, das über die Krümmung von Gurken entscheidet. Diese und andere Geschichten prägen das Bild der Europäischen Union in der Öffentlichkeit. Das Brexit-Referendum und die anti-europäischen Bewegungen in vielen Mitgliedsstaaten belegen, welche Wirkungsmacht diese Mythen in den Händen von Populisten entfalten können. Hagen Benke vom Europäischen Informationszentrum geht in seinem Vortrag den Gründen der aktuellen Euro-Skepsis nach und wird die mögliche Zukunft der europäischen Idee diskutieren. Nach seinem Studium der Journalistik und Kommunikationswissenschaften in Hannover und Bremen war er im Niedersächsischen Finanzministerium tätig. Seit 2017 ist er als Referent im EIZ und im Niedersächsischen Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten für die Konzeption und Koordination von Projekten zu aktuellen europäischen Fragestellungen zuständig. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Jungend und Europa, Migration, Flucht und Asyl sowie Digitalisierung.

 

 

18. November 2019

Dr. Karl Hepfer - Verschwörungstheorien: Erkennen und entschärfen

Hat die Mondlandung wirklich stattgefunden? Werden wir durch Chem-Trails vergiftet? Steckt die amerikanische Regierung selbst hinter Nine-Eleven? Ist unsere Realität ein einziger ‚Fake‘?

Verschwörungstheorien verbreiten sich durch soziale Medien sehr viel schneller als in den Zeiten analoger Kommunikation und finden immer mehr Anhänger. Die Missachtung der Vernunft stellt zunehmend eine Gefahr für die Kommunikation in der Gesellschaft und dem Umgang miteinander dar. Der Philosoph Dr. Karl Hepfer (Universität Erfurt) hat die Systematik von Verschwörungstheorien in seinem Buch Verschwörungstheorien: Eine philosophische Kritik der Unvernunft untersucht und wird in seinem Vortrag einige Tipps geben, wie Verschwörungstheorien erkannt und entschärft werden können. Karl Hepfer hat in Göttingen, Heidelberg, Basel sowie Edinburgh studiert und wurde 1997 in Göttingen promoviert. Anschließend habilitierte er 2004 in Erfurt, wo er derzeit wirkt. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Erkenntnistheorie, praktische Philosophie und Sprachphilosophie. Aktuell arbeitet Herr Hepfer an einem Buch, das der Frage nachgeht, wie wir alle uns zunehmend das Denken abnehmen lassen und wie wir uns dadurch letzlich selbst unsere Freiheit nehmen.

Der Vortrag von Dr. Karl Hepfer wird durch den Förderverein des Erich Kästner Gymnasiums ermöglicht.