Hans-Jürgen Jakobs, Autor des Bestellers „Wem gehört die Welt“ , und führender Wirtschaftsjournalist referierte vor 150 Besuchern über diejenigen, denen fast alles auf dieser Welt gehört. Protagonisten wie Blackrock, Northern Trust oder Capital Group. Vermögensverwalter, die die unvorstellbare Summe von 4,9 Billionen Dollar disponieren. Sie seien es, die in fast allen Geschäften weltweit ihre Finger im Spiel haben. Des Weiteren portraitierte er Staaten wie Quatar oder Abu Dhabi, die sich ganze Fußballvereine leisten, um so ihr Kapital zu vermehren.
Deutlich hob Jakobs hervor, dass es dringend an der Zeit sei, Regelungen für die Globalisierungen aufzustellen, die es verhindern, dass Steuerparadiese existieren, dass Schattenbanken undurchsichtige Geschäfte abwickeln oder dass Unternehmen Monopolstellungen erreichen und somit den Markt dominieren, was heute bereits der Fall ist.
Er nahm dabei die internationale Politik in die Pflicht, sich dieser Probleme anzunehmen und sich weitreichend zu engagieren, indem beispielsweise Wettbewerbsregeln aufgestellt würden. Leider sei es aber zur Zeit besonders schwer, eine einheitliches Vorgehen zu realisieren. Verantwortlich sei das Erstarken nationalistischer Strömungen in vielen Ländern der EU, aber vor allem die Präsidentschaft Donald Tumps‘ in den USA. Anstatt eines gemeinsamen Wegs wird nationalstaatliches Handeln und Protektionismus in den Vordergrund gestellt, was, so Jakobs, keine Lösung sei. Im Gegensatz. Deregulierungsmaßnahmen würden die Renditegier nur weiter anheizen.
Nächste Woche bei den Wissenschaftstagen:
Prof. Dr. Holger Butenschön: Katalyse – Kurze Wege in der Chemie
Beginn 19.30 Uhr, Forum des Erich Kästner Gymnasiums.