„Zurzeit verbrauchen wir so viele Ressourcen, als ob wir 1,7 Erden zur Verfügung hätten, so kann es nicht weiter gehen“, appellierte Rosswog, Aktivist und freier Dozent, gleich zu Beginn seines Vortrags. Es könne nicht sein, dass wir jedes Jahr ein neues Handy, alle drei Jahre einen neuen Laptop und alle 5 Jahre ein neues Auto brauchen. Es ist der Konsum, der stetige Drang nach Wachstum, der jeder Form von ökologischer Nachhaltigkeit und sozialer Verantwortung im Weg steht. Rosswog regte in diesem Zusammenhang an, dass alle viel mehr weniger konsumieren könnten und dies der erste Schritt zu Nachhaltigkeit sei. Vor allem sei wichtig – frei nach Niko Paech – zu wissen, dass es keine nachhaltigen Produkte oder Technologien gibt, sondern nur nachhaltige Lebensstile. Rosswog lebt selbst in einem Kollektiv mit 20 anderen Menschen im Ort Kreinsen. Dort zahlt jeder einen Anteil, den er bereit ist zu zahlen und das klappt sehr gut, so Rosswog. Für ihn sei diese Form des Zusammenlebens gerecht. Möglichkeiten weniger zu konsumieren und das Bestehende zu nutzen, könnten beispielsweise, Kleidermärkte, Umsonstläden, Fahrgemeinschaften, Foodsharing oder eine solidarische Landwirtschaft sein. Zum Schluss lud er Schülerinnen und Schüler zu sich nach Kreinsen ein, um sich ein Bild von seiner Auffassung von Nachhaltigkeit zu machen.
Der nächste Vortrag Berlin ist nicht Weimar von Dr. phil. Andreas Braune findet am Mittwoch, 21.11.2018 um 19.00 Uhr im Forum des EKG statt.