Gut erholt von den Ferien ging es aus Hannover mit dem Zug nach Goslar, wo zunächst die Innenstadt mitsamt ihres historisch erhaltenen Marktplatzes erkundet wurde. Bereits hier konnten die Sechstklässler feststellen, dass Geschichte auch in ihrer Nähe noch ziemlich lebendig ist. Danach ging es zur Hauptattraktion, dem Goslarer Zwinger. Ein Festungsturm mit über sechseinhalb Meter dicken Mauern, beeindruckend! Dort erfuhren die Schüler nicht nur vieles über die historische Stadt Goslar und die taktischen Vorkehrungen gegen Angriffe, welche über den nördlich gelegenen Sudmerberg möglich waren. Sie wurden von der kompetenten Mitarbeiterin des Museums auch in die Geschichte des Mittelalters eingeführt, lernten, auf welchem Wege man Ritter werden konnte und, was ein Minnesänger war. Das historische Highlight für die Schüler war sicherlich die Sammlung des Festungsturms, welche nicht nur angeschaut, sondern in weiten Teilen sogar angefasst werden durfte. Mal ein Gewehr, ein großes Schwert oder ein ritterliches Kettenhemd in den Händen halten, das gibt es nicht alle Tage! Am Ende des Museumsbesuchs stand die Ehrung der jugendlichen Besucher in Form eines Ritterschlags, welcher mit dem Nachsprechen eines Eides sowie dem sprichwörtlichen Schlag mit einem Schwert vollzogen wurde.
Den Abschluss des Tages bildete eine Rally durch die Innenstadt, bei der die Kinder die Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten auf eigene Faust noch genauer kennenlernen konnten. Hierbei halfen allerdings auch die im Mittelalter noch nicht vorhandenen digitalen Helfer, was die Schüler allmählich wieder im Jahr 2024 ankommen ließ. Nun ging es zurück mit dem Zug nach Hannover und es ließ sich der Eindruck gewinnen, dass die Schülerinnen und Schüler eine deutlich aktivere Vorstellung davon haben, was die im Geschichtsunterricht ach so weit entfernte Epoche Mittelalter mit Ihnen selbst zu tun haben könnte.