Fachschaft Latein
Summa summarum
Latein wird am Erich Kästner Gymnasium ab dem Jahrgang 6 als zweite Fremdsprache und ab dem Jahrgang 8 als dritte Fremdsprache angeboten. Damit können bei entsprechender Fortsetzung des Sprachunterrichts die Abschlüsse des Kleinen Latinums, des Latinums und des Großen Latinums erworben werden.
Das Kleine Latinum wird bei einsetzender zweiter Fremdsprache in Jahrgang 6 am Ende des 10. Schuljahrgangs erreicht. Diejenigen Schüler*innen, die Latein in Jahrgang 8 als dritte Fremdsprache beginnen, erhalten das Kleine Latinum am Ende des 11. Jahrgangs.
Das Latinum erreichen die Lateinschüler*innen ab Jahrgang 6 am Ende des 11. Jahrgangs, die Lateinschüler*innen ab Jahrgang 8 am Ende des 12. Jahrgangs.
Das Große Latinum erhalten die Lateinschüler*innen ab Jahrgang 6 am Ende des 12. Jahrgangs und die Lateinschüler*innen ab Jahrgang 8 am Ende des 13. Jahrgangs.
In der Sekundarstufe wird derzeit das Lehrwerk Roma (für die zweite Fremdsprache ab Jahrgang 6), bzw. Prima brevis (für die dritte Fremdsprache ab Jahrgang 8) eingesetzt.
Quo vadis? – Wohin geht die Reise bei der Wahl des Faches Latein?
Wer Latein als Fremdsprache wählt, begibt sich auf eine Reise in die spannende Welt der römischen Geschichte und Politik, der antiken Sagen und Mythen der Römer und Griechen und lernt das Alltagsleben und Denken im alten Rom kennen. Das Ziel dieser Reise ist das Verständnis lateinischer Texte zu allen Themenbereichen menschlichen Zusammenlebens.
Quomodo? – Wie gestaltet sich diese Reise?
Wir begegnen der römischen Antike in Gestalt von Bildern, Gegenständen oder deutschen Sachtexten. Denn die Unterrichtssprache im Fach Latein ist Deutsch. Hauptsächlich werden wir jedoch lateinische Texte ins Deutsche übersetzen, sie detailliert analysieren und lebendig interpretieren. Das regelmäßige Lernen von Vokabeln und Grammatik ist hierfür Voraussetzung.
Cui bono? – Welche Bedeutung hat Latein für die Gegenwart?
Das Fach Latein schließt eine wichtige Lücke in der Art und Weise, wie man eine Fremdsprache erlernt. Dadurch dass das Ziel des Lateinunterrichts nicht die Kommunikation auf Latein ist, bietet das Fach besonders den Schüler*innen die Möglichkeit, eine Fremdsprache zu erlernen, deren Stärken weniger die kommunikativen wohl aber die analytischen Kompetenzen sind. Dies ist ein absolutes Alleinstellungsmerkmal des Faches und wichtiger Beitrag für viele Schüler*innen, die diese analytischen Fähigkeiten mitbringen. Zudem verbessern die Schüler*innen durch das Erlernen der lateinischen Sprache nicht nur ihre deutschen Sprachkenntnisse, weil sie durch ihre Übersetzungen in die Zielsprache ein angemessenes und korrektes Deutsch trainieren. Die Erfahrung, Texte in ihrer Originalsprache zu lesen und sich damit dem Denken und Fühlen einer Kultur annähern zu können, soll darüber hinaus das Interesse an Begegnungen mit weiteren Sprachen fördern. Die Kenntnisse der lateinischen Sprache bieten dafür einen wichtigen Grundstein, da Latein die Grundlage zahlreicher europäischer Sprachen ist und deren Erlernen erleichtert.
Zudem fördert der Lateinunterricht durch seine Inhalte und Arbeitsmethoden zugleich weitere Kompetenzen. Zahlreiche Aspekte modernen Denkens werden erst vor dem Hintergrund der römischen Kultur und der lateinischen Sprache verständlich. Durch die Begegnung mit einer uns fremden Kultur, deren Werte, Denken und Handeln sich von unseren unterscheiden, wird eine kulturelle Offenheit gefördert, die im Berufsleben und anderen Lebensbereichen für einen verständnisvollen Umgang mit Menschen anderer Kulturen enorm wichtig ist. Die Auseinandersetzung mit antiken Denkweisen soll außerdem zur Werteorientierung im Hier und Jetzt beitragen.
Latein vermittelt darüber hinaus wichtige Qualifikationen für Ausbildung, Studium und Beruf. So schult es Schlüsselkompetenzen für den Umgang mit jeglicher Art von Texten, trainiert Konzentration, Sorgfalt und genaues Hinsehen, stärkt Selbstmanagement und fördert abstrahierendes und problemlösendes Denken. Aus gutem Grund ist Latein deshalb immer noch eine Voraussetzung für zahlreiche Studiengänge an deutschen Universitäten.